Was macht der Medizin-Physiker?

Die Medizinphysikerinnen und Medizinphysiker des ZPT sind für die technische Qualität der Protonentherapie am ZPT verantwortlich. Ein Team von ausgewiesenen Spezialisten garantiert, dass die Patienten sicher und zuverlässig behandelt werden. Sie sorgen einerseits dafür, dass die technischen Geräte einwandfrei funktionieren. Andererseits erarbeiten sie die computergestützte Therapieplanung für jeden einzelnen Patienten.

Arbeiten die Medizinphysiker  Seite an Seite mit Ärztinnen und Ärzten?  

Ärztinnen und Ärzte sind für die Patienten da und die Medizinphysiker sind sozusagen «Ärzte für die Geräte und die Softwaresysteme». Die Zusammenarbeit ist sehr eng. Sie beginnt mit dem Tumorboard, bei dem beide Berufsgruppen die Möglichkeit der Protonentherapie für einen Patienten oder eine Patientin diskutieren. Auch die Therapieplanung verantworten beide gemeinsam: Medizinphysiker interessiert hier vor allem, wie ein Patient mit seinen individuellen Voraussetzungen am besten bestrahlt wird. Zum Beispiel von welchen Richtungen aus und wie hoch die einzelnen Dosen des Spot-Scan-Strahls im Körper sein müssen.

Was ist das Besondere am Spot-Scanning?

Die Methode wurde hier am PSI entwickelt und ist heute auf der ganzen Welt der moderne Standard der Protonentherapie. Das Spot-Scanning ist deshalb so erfolgreich, weil es eine punktgenaue Bestrahlung des Zielgewebes erlaubt. Und das bei minimaler Belastung der   umliegenden Organe.  

Machen die Medizinphysiker auch Forschung?  

Am ZPT gibt es neben den klinisch tätigen Medizinphysikern auch solche, die forschen. Forschung ist wichtig, um die Behandlung permanent zu verbessern. Dabei ist die Nähe zu den Patienten essenziell. Denn nur so können wir zu Fragen und Problemen forschen, die sich in der Realität auch stellen. Wichtig für die Patienten ist hierbei, zu wissen, dass jede Neuentwicklung oder Verbesserung der Technik ein langer Prozess ist. Der Einsatz im Behandlungsalltag ist zudem strengen Kontrollen unterworfen.

Medizinphysiker untersuchen an dem Phantom Luca, wie man bewegte Tumore am besten mit Protonen bestrahlen kann. Luca ist einem menschlichen Torso nachempfunden, bei dem mittels einer Pumpe Atembewegungen simuliert werden. Sein Innenleben steckt voller Messgeräte, und auf seiner Oberfläche kleben Markierungen. Diese werden während einer Bestrahlung mit einer Videokamera überwacht, um die Atembewegungen des Phantoms zu erfassen. (Foto: Paul Scherrer Institut/ Mahir Dzambegovic)