Der Protonenbeschleuniger COMET

Der Beschleuniger COMET am PSI wurde für das Zentrum für Protonentherapie angeschafft und sorgt ganzjährig für einen kontinuierlichen Protonenstrahl. Mit diesem Strahl werden Krebspatienten behandelt.
(Foto: des Paul Scherrer Instituts)

Wo kommen die Protonen her? Für die Strahlentherapie mit Protonen benutzt das PSI einen eigenen Protonenbeschleuniger, das kompakte supraleitende Zyklotron COMET (COmpact MEdical Therapy cyclotron). Im Beschleuniger befindet sich eine Ionenquelle in der kontinuierlich Wasserstoffatome in Bruchteilen von Sekunden in negativ geladene Elektronen und positiv geladene Protonen zerlegt. Ein elektronisches Feld saugt die Protonen in das Zyklrotron, das auch als Ringbeschleuniger bezeichnet wird. Dort rotieren die Protonen 630 Mal auf einer Kreisbahn, bevor sie durch ein Vakuumrohr geleitet werden wo sie mit Hilfe von Magneten zu einem 5 bis 7 mm breiten Strahl gebündelt werden und mit zwei Dritteln der Lichtgeschwindigkeit rund 50 Meter weit bis an eine der Therapieanlagen, die Gantrys, geleitet werden. Zum schnellen Ein- und Ausschalten des Strahls wird ein Kicker-Magnet am Ausgang des Zyklotrons verwendet. Die Schaltzeit beträgt 200 µsec vom Auslösesignal des Therapiekontrollsystems bis zum Verschwinden des Strahlsignals am Behandlungsplatz. Zusätzliche Abschaltelemente (Sicherheitsfunktion) sind die Reduktion der Zyklotron-Hochfrequenz, das Ausschalten der Ionenquelle sowie mehrere mechanische Strahlstopper.