NUKEM und das Paul Scherrer Institut unterzeichnen Absichtserklärung zur Förderung der Kernforschung und Zusammenarbeit.
Die NUKEM Technologies Engineering Services GmbH (NUKEM) und das Paul Scherrer Institut PSI haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet, um die Zusammenarbeit in den Bereichen nukleare Sicherheit, Wissenschaft und Technologie zu verstärken. Die Vereinbarung wurde am 25. September 2025 von Andreas Pautz, Leiter des Zentrums für Nukleare Technologien und Wissenschaften (NES) am PSI, Marco Streit, Leiter des PSI/NES-Hotlabors, und Nobuaki Ninomiya, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer von NUKEM, offiziell unterzeichnet.
Die Absichtserklärung legt einen allgemeinen Rahmen für die Zusammenarbeit in Schlüsselbereichen fest, darunter:
- Wissenschaftliche Expertise und Studien: Das PSI wird wissenschaftliche Unterstützung in Form von Machbarkeitsstudien, technischen Bewertungen und Analysen in den Bereichen Reaktorsicherheit, Kernbrennstoffe, Abfallbehandlung und Stilllegung leisten.
- Test- und Versuchsunterstützung: Das PSI wird im Auftrag und gemeinsam mit NUKEM spezifische Labor- oder Pilotversuche durchführen.
- Studentenaustausch und Ausbildung: NUKEM wird PSI-Studenten, Doktoranden und Praktikanten praktische Möglichkeiten bieten, industrielle Erfahrungen in angewandten kerntechnischen Projekten zu sammeln.
Die dreijährige Vereinbarung markiert den Beginn einer Zusammenarbeit, die die Forschung, Technologieentwicklung und den Wissensaustausch über Grenzen hinweg beschleunigen wird.
„Die neue Partnerschaft mit dem Paul Scherrer Institut stärkt die Zusammenarbeit in der Nuklearwissenschaft und -technologie zwischen der Schweiz, Deutschland und Japan erheblich. Diese Kooperation wird Innovationen in der nuklearen Forschung fördern, Sicherheitsstandards weiterentwickeln und die nächste Generation von hochqualifizierten Fachkräften unterstützen“, sagt Nobuaki Ninomiya.
Die Absichtserklärung spiegelt das gemeinsame Engagement beider Organisationen wider, die Nukleartechnologien in einem sicheren, verantwortungsvollen und international kooperativen Rahmen voranzubringen. Beide Parteien verpflichten sich zu höchsten Sicherheitsstandards für kerntechnische Anlagen und stehen für Exzellenz bei der sicheren Konditionierung und Entsorgung radioaktiver Abfälle.
„Die Zusammenarbeit zwischen PSI und NUKEM vereint Spitzenforschung mit hochangesehener Ingenieurkompetenz. Gemeinsam sichern wir Europas nukleare Exzellenz und treiben Fortschritte in hochsicheren Brennstoff- und Reaktortechnologien voran“, beschreibt Andreas Pautz das gemeinsame Ziel.
Die NUKEM Technologies Engineering Services GmbH in Karlstein am Main, Deutschland, ist weltweit in den Bereichen Management radioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente, Stilllegung kerntechnischer Anlagen, Ingenieur- und Beratungsdienstleistungen tätig. Seit mehr als 60 Jahren bietet NUKEM hochwertige Produkte, Technologien und Dienstleistungen an, bei denen Innovation, Lösungen und Exzellenz eng miteinander verbunden sind.
Das PSI entwickelt, baut und betreibt komplexe Grossforschungsanlagen und ist zudem das Kompetenzzentrum der Schweiz für Kernenergieforschung. Es betreibt einzigartige nukleare Infrastrukturen, z. B. das PSI-Hotlabor, eine gut ausgestattete Anlage für Arbeiten und Forschungen mit radioaktivem Material. Das Know-how des PSI ist entscheidend für den sicheren Betrieb der Schweizer Kernreaktoren, die Entsorgung radioaktiver Abfälle im geologischen Tiefenlager und die Aus- und Weiterbildung der nächsten Generation von nuklearen Wissenschaftlern und Ingenieuren.
Marco Streit freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit: „Ich freue mich sehr, dass NUKEM den hohen Wert des Schweizer Hotlabors für Materialtests, Brennstoffanalysen und als Ausbildungsstätte anerkennt.”
Kontakt
Prof. Dr. Andreas Pautz
PSI Center for Nuclear Engineering and Sciences
Paul Scherrer Institut PSI
+41 56 310 34 97
andreas.pautz@psi.ch