Transport von aufgelösten Plutoniumlager des Bundes in die USA ist erfolgt

Im Januar und Februar 2016 wurden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen rund 20kg Plutonium im Eigentum des Bundes in die USA transportiert. Es handelt sich dabei um Material, das seit den 1960er Jahren auf dem Areal des heutigen Paul Scherrer Instituts (PSI) gelagert worden war. Das Plutonium stammte aus wiederaufbereiteten Brennstäben des von 1960 bis 1977 betriebenen Forschungsreaktors Diorit. Der Bundesrat beschloss 2014 im Rahmen des Nuclear Security Summit-Prozesses, das Plutoniumlager aufzulösen und damit zur weltweiten Sicherung von Nuklearmaterial beizutragen.

Der Beitrag der Schweiz zur Nonproliferation wird am kommenden 'Nuclear Security Summit' Ende März in Washington international vorgestellt.

Auf dem Areal des heutigen Paul Scherrer Instituts lagerten seit den 1960er Jahren rund 20kg Plutonium im Eigentum des Bundes. Das Material stammte aus wiederaufbereiteten Brennstäben des Forschungsreaktors Diorit. Er wurde von 1960 bis 1977 vom damaligen Eidgenössischen Institut für Reaktorforschung betrieben. Aus Brennstäben des Diorit wurde zwischen 1966 und 1973 in Belgien und Frankreich im Rahmen der Wiederaufarbeitung Plutonium gewonnen und in die Schweiz zurückgeschickt. Das Plutonium, welches zur Entwicklung einer neuen Generation von Brennelementtypen für Kernkraftwerke verwendet werden sollte, gehörte dem Bund. Es wurde seit Jahrzehnten auf dem heutigen PSI-Gelände in Tresoren unter national und international geltenden Sicherheitsmassnahmen gelagert. Das Material wurde permanent überwacht und mehrmals jährlich durch Inspektoren der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) inspiziert.

Der Bundesrat beschloss 2014, im Rahmen des Nuclear Security Summit-Prozesses das Plutoniumlager der Schweiz aufzulösen und damit zur weltweiten Sicherung von Nuklearmaterial beizutragen. Die Global Threat Reduction Initiative (GTRI, heute Office of Material Management and Minimization M3 genannt) des amerikanischen Energieministeriums bot der Schweiz die Möglichkeit, das Material auf Basis eines bereits existierenden bilateralen Abkommens in die USA zur Lagerung zu überführen. Die zuständigen Aufsichts- und Bewilligungsbehörden, das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) und das Bundesamt für Energie (BFE), erteilten die erforderlichen Bewilligungen und Freigaben. Der Transport fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und Einhaltung nationaler und internationaler Vorschriften im Januar und Februar 2016 statt. Der Beitrag der Schweiz zu Nonproliferation wird am kommenden Nuclear Security Summit Ende März in Washington international vorgestellt.

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The Paul Scherrer Institute PSI develops, builds and operates large, complex research facilities and makes them available to the national and international research community. The institute's own key research priorities are in the fields of future technologies, energy and climate, health innovation and fundamentals of nature. PSI is committed to the training of future generations. Therefore about one quarter of our staff are post-docs, post-graduates or apprentices. Altogether PSI employs 2300 people, thus being the largest research institute in Switzerland. The annual budget amounts to approximately CHF 460 million. PSI is part of the ETH Domain, with the other members being the two Swiss Federal Institutes of Technology, ETH Zurich and EPFL Lausanne, as well as Eawag (Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology), Empa (Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology) and WSL (Swiss Federal Institute for Forest, Snow and Landscape Research). (Last updated in June 2024)