Hotlaborbesichtigung durch die Konstrukteure-Lernenden

Hotlaborbesichtigung durch die Konstrukteur-Lernenden

Am Freitag 16.11.18 durften wir (die Lernenden Konstrukteur) das PSI Hotlabor besichtigen. Wir versammelten uns um 10.30 Uhr beim Gebäude. Nach einer kurzen Sicherheitsinformation über das Verhalten im Hotlabor wurden wir im Eingangsbereich gebeten laborgeeignete Overalls und Schuhüberzieher anzuziehen. Anschliessend konnten wir weiter in das Hotlabor eintreten. Die Besichtigung wurde am Anfang mit einigen grundlegenden Informationen zum Hotlabor eingeleitet. Zum Beispiel, dass es in den 60er Jahren in Betrieb genommen wurde. Das Hotlabor wird ständig aufgerüstet und verbessert, um dessen Betrieb immer den aktuellsten Vorschriften anzupassen.

Unter den vielen Arbeiten werden in den Hotzellen des Hotlabors auch Brennstäbe mittels Laser genau vermessen. Es werden Durchmesser sowie die Rundheit des Brennstabes im Mikrometerbereich aufgenommen. Um die Elektronik der Lasermessvorrichtung vor der Strahlung zu schützen, wird der Lasermessstrahl über Spiegel auf den zu messenden Brennstab geschickt. Die Elektronik kann somit hinter einer dicken Abschirmung geschützt werden.

Danach widmeten wir uns den Hotzellen, in den 5 Hotzellen werden Brennstäbe von Kernkraftwerken und bestrahlte Materialien aus der Forschung untersucht. Eine komplette Untersuchung von 10 Brennstäben dauert ungefähr 2 Jahre. Die Stäbe werden in der ersten Hotzelle zuerst visuell untersucht. Danach folgen Profilometrie, Oxidschichtdickenmessungen, Gammaspektrometrie, Spaltgasanalyse und Innenfreivolumenmessungen. In der zweiten Hotzelle werden die Stäbe mit Hilfe einer speziell entwickelten Vorrichtung zerkleinert. Wir erfuhren, dass diese Schneidvorrichtung ein ehemaliges Lehrlingsprojekt gewesen sei. Danach wurden wir darüber informiert, dass viele Vorrichtungen und spezielle Werkzeuge, welche im Hotlabor eingesetzt werden, speziell im PSI intern entwickelt oder umgebaut werden. Die Vorrichtungen müssen zum Teil in den Hotzellen mittels Manipulatoren zusammengebaut werden. Die Bauteile werden von aussen durch eine Schleuse in die Hotzellen gebracht. Deswegen müssen vorgegebene maximale Dimensionen eingehalten werden.

Nach dem Schneiden der Brennstäbe werden die geschnittenen Brennstabsegmente in weiteren Hotzellen des Hotlabors untersucht. Hierzu gehören vor allem Metallographie, sowie quantitative und qualitative Materialanalysen.