Gerne berichte ich von einem typischen Arbeitstag.
Heute ist Donnerstag, am Donnerstag habe ich jeweils einen Spätdienst. Das bedeutet ich arbeite von 9:00-18:00 Uhr. Wenn ich um 9:00 Uhr in die Kita komme, werden noch die letzten Kinder gebracht und die spielenden Kinder dazu aufgefordert, das Gruppenzimmer aufzuräumen, damit es ordentlich und übersichtlich aussieht. Heute sind 12 Kinder im Alter von 5 Monate bis 4 Jahre anwesend, welche ich mit der Gruppenleitern und einer Praktikantin professionell betreuen werde. Nach dem Aufräumen gehe ich mit allen Kindern Hände waschen. Danach setzte ich mich an den Tisch und nehme gemeinsam mit der Gesamtgruppe pünktlich um 09.00 Uhr den „Znüni“ ein. Dazu schneide ich für die Kinder verschiedene Früchte und biete ungesüssten Tee oder Wasser zum Trinken an. Nach unserem z’Nünilied „Hipp, hipp, hipp en guete Appetit“, fangen wir gemeinsam an zu essen. Die Babys knabbern je nach Bedürfnis an einem Knäckebrot herum und bekommen einen Früchtebrei. Während dem Essen achte ich auf eine angenehme Atmosphäre und suche aktiv das Gespräch mit den Kindern.
Nach dem z’Nüni gehe ich mit den Kindern wieder Hände waschen. Am Morgen führe ich unser Morgenritual durch. Zuerst singen ich mit ihnen ein Morgenlied, bei welchem wir gemeinsam alle Kinder beim Namen nennen, damit die Kinder sehen können, wer alles hier ist. Nach dem Morgenlied bekommen die Kinder verschiedene Spielangebote von mir, bei dem sie selber auswählen können. Heute führe ich eine Sequenz für und mit den Kindern durch. Das ist ein schriftlich geplantes Angebot, welches ich vorgängig für die Kinder geplant habe und mit ihnen durchführe. Eine solche Sequenz führe ich jeden Monat einmal durch, um mich bestmöglich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten.
Jetzt ist bereits 09.30 Uhr und ich lege den Kinder ein Bild vom Sommer hin und ein Bild von unserem Gruppenzimmer. Danach erkläre ich den Kindern, wieso ich ein Bild von dem Sommer hingelegt habe. Ich sage den Kindern, dass der Sommer gerade begonnen hat und wir als Einstieg noch etwas zum Sommer machen können. Die Kinder die mitmachen möchten, dürfen ein Foto von sich auf dieses Bild legen und die Kinder die nicht dabei sein wollen, können ihr Foto auf das Bild von dem Gruppenzimmer legen. Wir in der Kita Kiwi legen viel Wert darauf, dass wir bedürfnisorientiert arbeiten. Aus diesem Grund lasse ich die Kinder frei entscheiden wer dabei sein möchte. Die Kinder die mitmachen, nehme ich zu mir. Zur Einleitung singe ich das Lied „Sonnestrahl tanz emal“. Dazu können sich die Kinder bewegen und mitsingen. Dadurch wir bei den Kindern spielerisch die Grobmotorik, das Taktgefühl und der Wortschatz gefördert. Nach dem wir das Lied fertig gesungen haben, kommt der Hauptteil. Im Hauptteil male ich mit den Kindern eine Sonne an. Jedes Kind darf sich verschiedene Stifte aussuchen um zu malen. Während dem Malen frage ich die Kinder, welche Farbe sie haben, um den Wortschatz und die Farbenlehre zu fördern. Durch das Malen wird auch die Feinmotorik und die Kreativität gefördert. Als Vertiefung lege ich noch Glitzer und Leim dazu, dadurch baue ich noch einmal eine Spannung auf und erwecke so das Interesse erneut. Den Ausklang der Sequenz wird durch das Aufräumen eingeläutet. So werden die Kinder im Ordnungssinn geschult. Als Übergang ins Freispiel, frage ich die Kinder ob sie mit der Sonne spielen möchten oder etwas anderes hervornehmen möchten. Nach dem ich die Kinder ins Freispiel begleitet habe und alle ins Spiel gefunden haben, ziehe ich mich in die Beobachterrolle zurück und die Sequenz ist abgeschlossen. Etwa um 10:30 Uhr gehen ich alle Kinder wickeln. Falls die Windel vorher schon voll ist, wird das Kind vorgängig gewickelt. Anschliessend, ca. um 10:50 Uhr, gehe ich mit den Kindern Hände waschen und sitze an den Tisch. Das Essen bereitet für uns die Oase zu. Zwei Lernende gehen jeweils das Essen holen, dazu dürfen wir auch Kinder mitnehmen. Dadurch sehen die Kinder woher das Essen kommt.
Beim ersten Mal Essen schöpfen wir Fachpersonen den Kindern das Essen, beim zweiten Mal dürfen sich die Kinder selbst schöpfen. Dadurch lernen sie einzuschätzen wie viel sie essen mögen. Während dem Essen esse ich mit, bin den Kindern ein Vorbild und bringe ihnen aktiv die Tischregeln näher. Dabei leite ich die Kinder bewusst zur Selbstständigkeit an. Sie sollen möglichst selbstständig das Essen in kleine Stücke schneiden.
Nach dem Mittag gehe ich mit den Kindern die Zähne putzen, dabei können die Kinder zuerst selber putzen und danach putze ich die Zähne singend mit einem Zahnputzlied gründlich sauber. Nach dem Zähne putzen gehen alle Kinder, welche noch einen Mittagsschlaf brauchen, schlafen und die grösseren machen eine Pause. In dieser Zeit begleite ich die Kinder in den Schlaf. Einige schlafen mit ihrem Kuscheltier selber ein, andere begleite ich und singe ein Einschlaflied. In dieser Zeit wird von einer anderen Fachperson die Küche aufgeräumt. Um 12:30 Uhr geht die erste Fachperson in die Pause für 45 Minuten und um 13:15 Uhr gehe ich für 45 Minuten in die wohlverdiente Pause.
Nach meiner Pausen wickle ich die Kinder, welche gerade aufgewacht sind. Am Nachmittag gehe ich mit der gesamten Gruppe (12 Kinder und 2 Fachpersonen) nach Draussen. Im Garten dürfen die Kinder selbst entscheiden, was sie spielen wollen. Das Angebot im Garten ist vielfältig. Vom Schaukeln, zu Bobycar fahren, rutschen, im Sandkasten spielen und noch Vieles mehr. Um 15:00 Uhr gibt es dann z’Vieri. Jeden Tag gibt es einen anderen z’Vieri z.B. Brot mit Aufschnitt, Blevita mit Butter, Reiswaffeln mit Hüttenkäse usw. Dazu gibt es Früchte oder Gemüse. Auch beim Zvieri esse ich mit den Kindern mit, bin ein Vorbild und achte auf eine angenehme Tischatmosphäre. Zwischen 16:00 Uhr und 18:00 Uhr werden dann die Kinder abgeholt. Wenn ein Kind abgeholt wir, so berichte ich den Eltern vom Tag und erzähle individuell über spezielle Vorkommnisse. Ca. um 17.15 Uhr räume ich mit den noch anwesenden Kindern die Gruppe auf und gestalte je nach Vorliebe der Kinder ein Singkreis oder ein Kreisspiel. Pünktlich um 18.00 Uhr schliesse ich die Türe meiner Gruppe.