Das feM-LEAD Programm (female Mentoring - Leadership for Equity and Diversity) der vier Forschungsinstitute im ETH-Bereich richtet sich an Frauen, die in Zukunft eine Führungsrolle übernehmen oder sich mit dieser Option auseinandersetzen möchten.
20 Mentees waren Teil der 5. Runde und haben ein Jahr lang intensiv an ihrer beruflichen Laufbahn gearbeitet – unterstützt durch 1:1-Mentoring, Workshops und Peer-Coaching. In kurzen Porträts stellen sich einige der Teilnehmerinnen vor und geben Einblicke in ihre Ambitionen, Perspektiven und Erfahrungen im feM-LEAD. Mehr Informationen zum Programm und zum nächsten Bewerbungsfenster (15.09. – 26.10.) gibt es hier.
PSI-Mentees: Emma Beale, Carolin Fichtner, Julia Köhler, Florencia Malamud, Heba Mostafa, Tatjana Weber, Ye Zhang
Empa-Mentees: Carlota Bozal-Ginesta, Sandra Bürgi, Paula Navascués, Barbara Putz, Dea Wehrli, Mashael Yazdanie
Eawag-Mentees: Silvana Käser, Alexandra Kroll, Marta Reyes
WSL-Mentees: Irene Cordero, Anne Kempel, Isabella Schalko, Marion Sommer
PSI-Mentees
Emma Beale, Biochemie-Spezialistin, PSI
«Als Studentin war ich fasziniert davon, wie biologische Systeme funktionieren und wie alles in der Natur geregelt und miteinander verwoben ist. In Verbindung mit meiner Leidenschaft für Kunst hat mich das zur Strukturbiologie geführt: Ein Bereich, in dem wir untersuchen, wie biologische Moleküle auf atomarer Ebene aussehen und funktionieren. Am SwissFEL arbeite ich als Spezialistin für das Entwickeln und Testen von Infrastrukturen, die modernste Experimente ermöglichen.»
Was hast du in deiner bisherigen Berufslaufbahn erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Nach meiner Promotion und Postdoc-Forschung in diesem Bereich arbeite ich nun an der Schweizer Freie-Elektronen-Röntgenlaseranlage SwissFEL und führe Experimente durch, die uns „molekulare Filme“ von biologischen Molekülen in Aktion zeigen. Neben meiner eigenen Forschung unterrichte ich und unterstütze Gastgruppen, wenn sie an den SwissFEL kommen, um ihre Experimente durchzuführen. Mir gefällt die anspruchsvolle und kreative Natur meiner Arbeit und finde es erfüllend, in grossen Teams mit komplementären Fähigkeiten zusammen an der Lösung komplexer Probleme zu arbeiten.
Mein Ziel beim feM-LEAD-Programm war es, mehr über effektive Führung zu erfahren. Ich wollte herausfinden, welche Fähigkeiten ich ausbauen kann, um in Zukunft eine Führungsposition zu übernehmen und gleichzeitig auch Anregungen für meine aktuellen Führungsaufgaben erhalten.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
feM-LEAD bot mir einen idealen Rahmen, um über meine berufliche Zukunft nachzudenken. Ich empfand die Gespräche mit meinem Mentor als äusserst konstruktiv und habe sehr viel daraus gelernt. Auch der Austausch mit den anderen Programmteilnehmerinnen war sehr bereichernd – es war inspirierend, eine so vielfältige Gruppe von Personen aus allen ETH-Forschungsinstituten zu treffen. Heute habe ich mehr Klarheit darüber, wie ich meine Karriere weiterentwickeln möchte und konnte konkrete nächste Schritte dafür definieren.
Carolin Fichtner, Projektkoordinatorin, PSI
«Nach meiner Promotion in Geowissenschaften, die stark von der experimentellen Physik geprägt war, wollte ich mein breit gefächertes Wissen zur Lösung anspruchsvoller Probleme mit hoher gesellschaftlicher Relevanz einsetzen. Es war mir schon immer wichtig, meinen naturwissenschaftlichen Hintergrund mit meinem Talent und meiner Leidenschaft für Organisation und Kommunikation zu verbinden. Genau das habe ich beruflich erreicht: Bis vor kurzem habe ich am PSI den Rückbau von Forschungsreaktoren koordiniert und dabei an der Schnittstelle zwischen verschiedenen Interessengruppen gearbeitet. Jetzt habe ich ähnliche Aufgaben im Kernkraftwerk Beznau.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
In meiner ersten Position bei der NAGRA war ich für die Verwaltung der Schweizerischen Datenbank für radioaktive Materialien verantwortlich, die eine Schlüsselrolle bei der Planung des zukünftigen geologischen Tiefenlagers spielt. Beim PSI konnte ich auf diesem Fachwissen und meinen Kommunikationsfähigkeiten aufbauen, um einen effizienten Rückbauprozess von Kernreaktoren zu implementieren, der für die künftige Nutzung dieser Standorte entscheidend ist. Besonders gefallen hat mir die Kommunikation und Koordination mit einer Vielzahl von Interessengruppen, darunter wissenschaftliche Einrichtungen, Bundesbehörden, Unternehmen und andere. Ich habe wissenschaftliche Symposien organisiert und mein Team auf internationalen Konferenzen vertreten.
Meine Motivation für feM-LEAD war es, Verantwortung für Menschen zu übernehmen, ihre berufliche Entwicklung zu unterstützen und Projekte proaktiv voranzutreiben. Daher wollte ich mehr über verschiedene Führungsstile erfahren, von einem erfahrenen Mentor gezielte Unterstützung erhalten und mich aktiv auf meine nächsten Schritte in Richtung einer Führungsrolle vorbereiten.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Die wohl wichtigste Erkenntnis für mich war das grundlegende Verständnis von Führung: dass sie vor allem als eine Form der Unterstützung für das Team verstanden werden sollte – nicht als ein Privileg. Ich habe gelernt, dass eine gute Führungskraft nicht nur für das Erzielen von Ergebnissen verantwortlich ist, sondern es noch wichtiger ist, die Teammitglieder zu entwickeln und zu fördern, um gemeinsam als Team erfolgreich zu sein.
Julia Köhler, Kursleiterin Strahlenschutz, PSI
«Ich war schon immer fasziniert von natürlich vorkommender Radioaktivität. Deshalb habe ich mich nach meinem Masterabschluss in analytischer Chemie auf radioanalytische Chemie, Radioökologie und Strahlenschutz spezialisiert. Während meiner Promotion habe ich an der Universität Vorlesungen für Studierende gehalten – eine bereichernde Erfahrung, die mich dazu motiviert hat, zwei meiner Leidenschaften zu verbinden: Lehre und Strahlenschutz.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Während meiner Promotion auf dem Gebiet der Radioökologie und des Strahlenschutzes habe ich es besonders geschätzt, ein eigenes Projekt zu leiten und Studierende zu betreuen. Seit 2023 verbinde ich meinen akademischen Hintergrund mit meiner Leidenschaft für Lehre und Organisation. Ich habe mich zur Erwachsenenbildnerin und als Strahlenschutz-Sachverständige für Kernanlagen in der Schweiz weitergebildet.
Als junge Frau in der Rolle einer Lehrkraft im kerntechnischen Bereich habe ich erkannt, wie essenziell Führungskompetenz und Selbstsicherheit sind. Um diese Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln, habe ich mich für das feM-LEAD-Programm beworben. Das gewonnene Wissen möchte ich nutzen, um meine Führungskompetenzen weiter auszubauen und in meiner zukünftigen beruflichen Laufbahn einzusetzen.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Während des feM-LEAD-Programms konnte ich Einblicke gewinnen, wie man eine gute Führungskraft wird. Ich entdeckte meine eigenen Führungsfähigkeiten und entwickelte eine Vision von meinem persönlichen Führungsstil. Durch die regelmässigen Workshops wurde mir bewusst, wie ähnlich die Aufgaben in der Lehre denen in einer Führungsposition sind. Der Erfahrungsaustausch im Mentoring und mit anderen Mentees lieferte wertvolle neue Erkenntnisse für die Gestaltung meines Berufsweges. Alles in allem hat mich feM-LEAD darin bestärkt, in meiner zukünftigen Karriere eine Führungsposition anzustreben und meine vorhandenen Führungskompetenzen zu nutzen und auszubauen.
Heba Mostafa, Software-Entwicklerin, PSI
«Mich inspiriert das kreative Potenzial der Technologie und wie sie selbst die alltäglichsten Herausforderungen in innovative Lösungen verwandeln kann. Seit 2020 arbeite ich als Software-Entwicklerin am PSI, wo ich tragfähige Lösungen entwickle und interne Arbeitsabläufe verbessere. Neben meiner Arbeit absolviere ich ein Bachelorstudium in Informatik mit den Schwerpunkten Design und Management.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Einer der bereichernden Momente in meiner Karriere war es, kurzfristig einzuspringen, um unsere Auszubildenden in einer kritischen Phase zu unterstützen. Ich habe mir schnell neue Fähigkeiten angeeignet, um sie durch ihre Abschlussprojekte zu führen und sicherzustellen, dass ihre Ausbildung ohne Unterbrechung fortgesetzt wird.
Diese Erfahrung brachte mich aus meiner Komfortzone heraus und hat mir grosse Freude bereitet, vor allem, als ich sah, wie sich das gesamte Team hinter ein gemeinsames Ziel stellte. Mir wurde klar, dass ich gut darin bin, Verantwortung zu übernehmen und dass ich mich genauer mit dem Weg in eine Führungsrolle auseinandersetzen möchte. Ich habe mich bei feM-LEAD beworben, um mein Verständnis von effektiver Führung zu vertiefen, mich persönlich weiterzuentwickeln und eine bewusstere Rolle bei der Gestaltung der Ausrichtung unserer Arbeit zu übernehmen.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Durch feM-LEAD gewann ich Klarheit über mein Führungspotenzial und erkannte, dass gute Führung nicht mit Dominanz gleichzusetzen ist, sondern mit Struktur, Verantwortung und reflektierter, effektiver Kommunikation. Das Programm hat mir viele verborgene Dynamiken in der Berufswelt aufgezeigt und mir geholfen zu verstehen, in welche Richtung ich mich entwickeln möchte. Dank des fokussierten Ansatzes und der Einblicke von erfahrenen Fachleuten habe ich mich in vielen Bereichen schnell weiterentwickelt und fühle mich nun gut gerüstet, um in meiner Karriere weiter voranzukommen.
Tatjana Weber, Beschleunigungsoperateurin, PSI
«Medizin hat mich schon immer fasziniert. Um diese mit meinem technischen Interesse zu kombinieren, habe ich Medizintechnik studiert. Als Beschleunigeroperateurin hier am PSI liegt meine Hauptaufgabe darin, die vier Teilchenbeschleuniger zu betreiben – darunter auch die Anlage zur Bestrahlung von Krebspatient*innen. Dabei reizt mich besonders die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachgruppen.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Die vier verschiedenen Anlagen zu erforschen und die erreichten Ergebnisse besser zu verstehen ist meine Leidenschaft. Den Forschenden ihre Arbeit zu ermöglichen sowie den Betrieb für die Patient*innen zu gewährleisten erlebe ich als sehr sinnstiftend. Präsentationen und Austausch auf Konferenzen bereichern meine tägliche Arbeit zusätzlich. So konnte ich kürzlich beim Accelerator Reliability Workshop in Schweden meine Arbeit zum Thema «Ensuring Reliability and Reproducibility at the Proton Therapy Facility PROSCAN at PSI» präsentieren.
Im Rahmen des feM-LEAD wollte ich mehr dazu herausfinden, ob eine Führungsposition zukünftig eine Option für mich ist, was ich alles dafür bereits mitbringe und wo ich noch Entwicklungspotenzial habe.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Im feM-LEAD-Programm konnte ich durch den direkten Austausch mit meiner Mentorin und den anderen Mentees sowie verschiedenen Weiterbildungen mein Führungspotenzial erkunden.
Ich habe einen erweiterten Blick auf Führungspositionen und die entscheidenden Faktoren erfolgreicher Führungsarbeit gewonnen. Besonders die Relevanz einer guten Kommunikation in der Führung ist mir nochmals bewusster geworden – welche Probleme gute Kommunikation bereits vor dem Entstehen lösen kann und wie wichtig sie für ein inklusives Arbeitsumfeld ist.
Ye Zhang, Wissenschaftlerin, PSI
«Motiviert durch meine Leidenschaft für Präzisionskrebsbehandlung und interdisziplinäre Innovation habe ich mich für eine Laufbahn in der Medizinphysik entschieden, um Physik und Ingenieurswissenschaften mit klinischen Anwendungen in der Strahlentherapie zu verbinden. Zurzeit bin ich als Tenured Scientist am Zentrum für Protonentherapie des PSI und als Dozentin an der ETH Zürich tätig. Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf der adaptiven Echtzeit-Protonentherapie und der KI-gesteuerten MR-geführten Behandlung. Meine Arbeit integriert fortschrittliche Bildgebung, mathematische Modellierung und intelligente Planung, um die nächste Generation von personalisierten, hochpräzisen Krebstherapien zu entwickeln, die sowohl hocheffizient als auch kosteneffektiv sind.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Im Laufe meiner Karriere habe ich wegweisende Forschung im Bereich der adaptiven Protonentherapie und der KI-gesteuerten Strahlentherapie geleitet und zu zahlreichen bedeutenden Veröffentlichungen und verschiedenen internationalen Kooperationen beigetragen. Es hat mir besonders viel Spass gemacht, junge Wissenschaftler*innen zu betreuen und technische Innovationen in klinische Arbeitsabläufe zu integrieren, die den Patient*innen direkt zugutekommen.
Meine Führungserfahrung in Forschung, Lehre und internationalen Expert*innengruppen hat mein Engagement für die Weiterentwicklung der Protonentherapie weiter gestärkt. Daher bin ich bestrebt, mehr institutionelle Verantwortung zu übernehmen und mich effektiver für Innovation und Inklusion in der Medizinphysik einzusetzen. Mit feM-LEAD wollte ich meine strategischen Führungsfähigkeiten stärken, mein berufliches Netzwerk erweitern und von anderen Führungskräften lernen, die ähnliche Herausforderungen in Wissenschaft und Hochschullandschaft bewältigen.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
feM-LEAD hat mein Selbstvertrauen gestärkt, meine Rolle als Führungskraft in der Innovationsentwicklung der Protonentherapie bewusst und vollständig auszufüllen. Ich verlasse das Programm mit einer klareren Vorstellung davon, wie ich interdisziplinäre Teams leiten, Forschung in klinischen Nutzen umsetzen und ein inklusives Umfeld schaffen kann, das mutige Ideen fördert. Diese Erfahrung hat meine Motivation gestärkt, die Zukunft der Krebsbehandlung durch visionäre, patientenzentrierte Lösungen aktiv mitzugestalten und die nächste Generation von Innovator*innen in unserem Fachgebiet gezielt zu fördern.
Empa-Mentees
Sandra Bürgi, Projektleiterin der Geschäftsleitung, Empa
«Meine Neugierde, Muster in der Komplexität zu erkennen, führte mich zu den Naturwissenschaften – bis hin zur Promotion. Diese analytische Denkweise habe ich dann im Gesundheitswesen angewandt und weiterentwickelt, indem ich an interdisziplinären Projekten und Initiativen zur Qualitätsverbesserung gearbeitet habe. Heute nutze ich diese Fähigkeiten, um komplexe Zusammenhänge zu entschlüsseln, strategischen Bedarf zu erkennen und gezielte, wirkungsvolle Lösungen für unsere Organisation zu entwickeln.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Ich bringe Struktur in die Komplexität – ob bei organisatorischen Neuausrichtungen, komplexen Abstimmungsprozessen oder der Aufbereitung entscheidungsrelevanter Informationen für die Geschäftsleitung. Um den Status quo zu überwinden, entwickle ich kreative Strategien, die neue Perspektiven eröffnen. Ein starkes Netzwerk über die institutionellen Grenzen hinweg und ein offener Dialog über alle Ebenen der Organisation sind für mich zentrale Erfolgsfaktoren.
Ich habe am feM-LEAD-Programm teilgenommen, um mein Führungsverständnis zu vertiefen und meine persönliche Entwicklung aktiv zu gestalten. Besonders das Mentoring und der Austausch mit gleichgesinnten Frauen haben mich angesprochen. Die gewonnenen Erkenntnisse haben meine Führungsperspektive erweitert und mir geholfen, meine nächsten Schritte klarer und fokussierter zu definieren.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Das Programm hat mir wertvolle neue Perspektiven auf Führung eröffnet und mich darin bestärkt, bewusst Verantwortung zu übernehmen. Ich habe erkannt, wie wichtig es ist, mit Präsenz und natürlicher Autorität aufzutreten, um echte Wirkung zu erzielen und Raum für wirksame Beiträge zu schaffen. Meine Vision ist es, Führung als eine Chance für echte Gestaltung zu sehen und sie mit Überzeugung zu leben.
Paula Navascués, Plasmawissenschaftlerin, Empa
«Als Teenager war ich fasziniert davon, wie die Mathematik die Natur erklärt – was mich zur Physik führte – und vom Verständnis der Materie – was mich zu den Materialwissenschaften brachte. Später entdeckte ich glücklicherweise die Plasmawissenschaft und -technologie als Forschungsfeld, in dem ich seit meinem Bachelor-Abschluss arbeite und mich auf Nanomaterialien und Nachhaltigkeit konzentriere.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Meine Motivation ist es, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten, eine Verantwortung, der sich meine Generation stellen muss, um eine bezahlbare, gerechte Welt zu schaffen. Die Plasmawissenschaft und -technologie bietet eine vielversprechende Plattform, um aus vielen Richtungen auf nachhaltige Ziele hinzuarbeiten, ohne dabei aufzugeben und immer wieder Innovationen voranzutreiben. Ich bin dankbar dafür, dass meine Forschung eine Brücke zwischen Grundlagenwissenschaft und praktischen Anwendungen schlägt und es mir ermöglicht, sowohl als Physikerin als auch als Ingenieurin zu wachsen.
Ich glaube, dass ich andere mit meiner Leidenschaft inspirieren kann. Deshalb habe ich mich für das feM-LEAD-Programm beworben, um mein Potenzial als wissenschaftliche Führungskraft zu erkunden. Wir brauchen eine neue Generation von Führungskräften in der Wissenschaft, die zeigt, dass es möglich ist, über den Tellerrand hinauszuschauen und dabei auch die Gesundheit und das Leben jenseits der Arbeit nicht aus dem Blick verliert.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Das Programm hat mir wertvolle Einsichten vermittelt und mich dazu angeregt, mir Fragen zu stellen, über die ich vorher nie bewusst nachgedacht habe. Ich weiss jetzt, dass ich eine Führungskraft werden möchte, die Vertrauen aufbaut, als Vorbild dient, andere inspiriert und ein demokratisches Umfeld fördert. Ich möchte, dass mein Team auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet und alle Mitglieder durch ihre persönlichen Stärken glänzen können.
Barbara Putz, Materialwissenschaftlerin, Empa

«Ich hatte schon in der Schule ein Talent für und Spass an MINT-Fächern, was mich zu einem Studium und einer Promotion in Materialwissenschaften führte. Obwohl ich bei meiner Einschreibung keine Vorkenntnisse oder auch nur eine klare Vorstellung von diesem Fach hatte, war ich schnell von seiner Breite und Vielfalt fasziniert. Heute arbeite ich als Materialwissenschaftlerin im Bereich Dünnfilme daran, grundlegend zu verstehen, wie sich Metalle an Polymere binden und von ihnen lösen können, was sich sowohl auf die Zuverlässigkeit als auch auf die Wiederverwertbarkeit von flexiblen Geräten auswirkt.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Ich schätze besonders den multidisziplinären Charakter meines Fachs und wie ein bestimmtes Material für verschiedene Anwendungen erforscht und eingesetzt werden kann. Metall-Polymer-Verbundwerkstoffe, das Material meiner Masterarbeit, das meine Forschung bis heute prägt, sind für die Mikroelektronikindustrie und die Weltraumforschung gleichermassen interessant. Dies führt dazu, dass ich mit globalen Akteur*innen der Mikroelektronikindustrie, der Europäischen Weltraumorganisation und internationalen Wissenschaftler*innen zusammenarbeite.
Meine wissenschaftliche Exzellenz hat es mir ermöglicht, meine eigene kleine Forschungsgruppe aufzubauen (vor allem mit dem ERC Starting Grant 2024) und Studierende bei der Entwicklung funktioneller und nachhaltiger Materiallösungen für verschiedene Anwendungen zu betreuen. Ich empfinde dies als eine sehr bereichernde und erfüllende Aufgabe – manchmal auch als Herausforderung – und sehe meine Weiterbildung im Bereich Führung als persönliche Priorität in diesem Karriereabschnitt. Das feM-LEAD-Programm bot mir eine wertvolle Gelegenheit, mich zu der modernen, fairen und inklusiven Führungskraft zu entwickeln, die ich sein möchte.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Durch das Programm konnte ich mein Netzwerk etablierter und zukünftiger weiblicher Führungskräfte ausbauen, mit denen ich Erfahrungen austauschen und Strategien zur Karriereplanung diskutieren kann – und zwar über den einjährigen Mentoring-Zeitraum hinaus. Ausserdem konnte ich die nötigen Fähigkeiten weiterentwickeln, um für meine künftige Forschungsgruppe ein respektvolles und fruchtbares Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich Studierende entfalten und selbst erfolgreiche, unabhängige Wissenschaftler*innen werden können.
Mashael Yazdanie, Gruppenleiterin Urban Energy Systems, Empa
«Motiviert durch die Klimakrise und die dringende Notwendigkeit, die globalen Energiesysteme zu transformieren, habe ich meine Karriere der Förderung der nachhaltigen Energiewende gewidmet. Mit einem Hintergrund in Systemdesign-Engineering und einer Doktorarbeit mit Schwerpunkt auf dezentralisierte erneuerbare Energietechnologien und Transformationspfade umfasste meine bisherige Arbeit die Bereiche Solar-, Meeres-, Wind- und Biogasenergie, Elektromobilität und die Planung städtischer Energiesysteme. Heute leite ich die Gruppe für Macro-Energy Systems am Urban Energy Systems Laboratory der Empa, wo sich meine Forschung auf ganzheitliche, transdisziplinäre Ansätze zum Aufbau widerstandsfähiger, gerechter und nachhaltiger Gesellschaften konzentriert.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Im Laufe meiner Karriere hatte ich das Privileg, an innovativen Energieprojekten in einem breiten Spektrum von Energietechnologien und Systemgrössen zu arbeiten. Was mir am meisten Spass macht, ist die Zusammenarbeit mit vielfältigen, multidisziplinären Teams, um gemeinsam Lösungen für ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Die Leitung internationaler Forschungspartnerschaften, insbesondere im Globalen Süden, war besonders bereichernd und hat mein Engagement für inklusive, systembasierte Ansätze weiter gestärkt.
Ich habe mich bei feM-LEAD beworben, um meine Führungskompetenzen gezielt weiterzuentwickeln, meinen Einfluss auf die Gestaltung einer inklusiven Energiewende auszubauen und mich mit einer Gemeinschaft von Frauen zu vernetzen, die in ihren Fachbereichen Veränderungen vorantreiben. Der Fokus des Programms auf Mentoring und strukturelle Chancengerechtigkeit deckt sich sehr gut mit meinen beruflichen Zielen und persönlichen Werten.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Ich habe wertvolle Einblicke gewonnen, die mein Verständnis dafür vertieft haben, wie wichtig Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion für eine wirksame Führung und ein förderndes Arbeitsumfeld sind. Diese Erfahrung hat mich in meinem Bestreben, einen inklusiven, systemischen Wandel zu fördern und in meinem Einsatz für eine gerechte Energiewende bestärkt. Ich bin heute mehr denn je davon überzeugt, dass wir globale Herausforderungen wie den Klimawandel nur durch multidisziplinäre Zusammenarbeit und eine vielfältige, inklusive Führung auf allen Ebenen erfolgreich bewältigen können.
Eawag-Mentees
Silvana Käser, Umweltwissenschaftlerin, Eawag
«Meine Motivation für meine Berufswahl war es, mich aktiv für ein nachhaltiges und ökologisches Management natürlicher Lebensräume einzusetzen, um die Artenvielfalt zu fördern. Diese Leidenschaft hat mich dazu gebracht, Umweltwissenschaftlerin zu werden und meine heutige Rolle als Forschungstechnikerin in der Abteilung für Aquatische Ökologie an der Eawag zu übernehmen»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Nach meinem Studium habe ich mit Leidenschaft in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit Schwerpunkt Ökotourismus und Biodiversität in den tropischen Regenwäldern Perus gearbeitet. An der ETH sammelte ich wertvolle Führungserfahrung, indem ich Praxiskurse in aquatischer Ökologie durchführte und Bachelorstudierende mitbetreute. Seit 2016 bin ich an der Eawag für das Langzeitmonitoring des Planktons im Greifensee sowie für die Organisation des Eco Mikroskopie-Labors verantwortlich – hier begann meine Begeisterung für Algen.
Durch die Ausbildung von Biologielernenden, die Betreuung von Studierenden und das Leiten taxonomischer Kurse hat sich mein Interesse für die Erweiterung meiner Führungsverantwortung verstärkt – deshalb habe ich mich für feM-LEAD beworben. Das Programm stellt ein bedeutender Schritt in Richtung meiner angestrebten beruflichen Ziele dar.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Das feM-LEAD-Programm hat meine Führungsqualitäten gestärkt und mein Verständnis dafür vertieft, wie man mit Klarheit und effektiver Kommunikation führt. Durch das One-to-One-Mentoring erhielt ich persönliche und einzigartige Einblicke in die beruflichen Erfahrungen meiner Mentorin und konnte Herausforderungen offen diskutieren. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich meine fachliche Expertise gerne mit Führungsaufgaben ergänzen möchte – und ich freue mich darauf, die nächsten Schritte in diese Richtung zu gehen.
Alexandra Kroll, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Umweltrisikobewertung, Eawag
«Angetrieben von meiner Neugier für biologische Prozesse und einem starken Engagement für den Erhalt einer intakten Umwelt, arbeite ich derzeit als Expertin für Umweltrisikobewertung am Oekotoxzentrum. Mit einem Hintergrund in Biologie und Umweltnaturwissenschaften verbinde ich angewandte Forschung mit Beratung und Ausbildung, um unsere Anspruchsgruppen zu unterstützen. Meine Arbeit ist getragen von der Leidenschaft für lebenslanges Lernen und dem Wunsch, einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Ich habe ein vom SNF finanziertes Forschungsteam geleitet, an politisch relevanten Umweltrisikobewertungen mitgewirkt, mein Fachwissen sowohl in der Wissenschaft als auch in der Privatwirtschaft angewendet und einen Betriebsrat initiiert und geleitet. Mein Weg ist nicht nur von wissenschaftlichen Erfolgen geprägt, sondern auch von persönlichem Wachstum – einschliesslich der Erfahrung, als alleinerziehende Mutter von drei Kindern eine Karriere in der Wissenschaft zu verfolgen. Ich bin stolz darauf, hohe berufliche Standards aufrechtzuerhalten und meine Fähigkeiten an unterschiedliche Kontexte anzupassen.
Ich habe mich für feM-LEAD beworben, um meinen Führungsweg zu reflektieren und zu evaluieren, ob ich bereit bin, wieder Personalverantwortung zu übernehmen. Das Programm bot mir zum richtigen Zeitpunkt Raum für Selbstreflexion.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
feM-LEAD hat das Vertrauen in meine Führungskompetenzen gefestigt und mir wertvolle Werkzeuge zur Selbsterkenntnis und Führungsentwicklung an die Hand gegeben. Ich verlasse das Programm mit einem geschärften Blick für meine beruflichen Ziele, einem erweiterten beruflichen Netzwerk, Klarheit über den Wert, den ich in meiner Rolle einbringe, und mit der Motivation, neue Verantwortungsbereiche zu übernehmen.
Marta Reyes, Gewässerökologin / wissenschaftliche Technikerin, Eawag
«Mit dem Bestreben, einen positiven Beitrag zu leisten, habe ich Umweltwissenschaften studiert und einen Master in Biologie sowie einen DAS in Arten und Biodiversität abgeschlossen. Fasziniert von der Komplexität von Süsswasser-Ökosystemen, konzentriere ich mich auf die Erforschung der mikroskopischen Unterwasserwelt - insbesondere der Phytoplankton-Vielfalt. Denn: im Wasser schwimmen wir nie allein.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Biodiversität steht im Zentrum meiner Arbeit, ob in Schweizer Gewässern, einem abgelegenen grönländischen See oder auf den Azoren im Meer – ich habe jede Expedition als Chance gesehen, den Reichtum der Natur aus erster Hand zu erleben und zu seinem Erhalt beizutragen. Nach 15 Jahren an der Eawag bin ich an einem Wendepunkt in meiner Karriere angelangt, an dem ich neue Perspektiven für berufliches Wachstum und Weiterentwicklung erkunden möchte. Ich habe am feM-LEAD teilgenommen, um zu reflektieren, wie ich mich von meiner aktuell praxisorientierten Rolle in eine Position mit mehr Führungsverantwortung entwickeln kann.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Dieses Mentoring-Programm war für mich eine wertvolle Gelegenheit, um Einblicke, Impulse und Mentoring von erfahrenen Kolleg*innen zu erhalten. Als Vollzeitangestellte und -mutter schätzte ich es, meine Fähigkeiten weiter auszubauen und meine Karriere voranzutreiben. Es war inspirierend und bestärkend, so viele beeindruckende weibliche Führungspersönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen kennenzulernen und bereichernde Erfahrungen auszutauschen sowie alle Ratschläge, die ich von meinem Mentor erhalten habe.
Ich verlasse das Programm mit dem Ehrgeiz, künftig noch wirkungsvoller in Projekten mitzuwirken, grössere Führungsverantwortung zu übernehmen und weiterhin so viel Spass an meiner Arbeit zu haben, wie bisher. Denn ich bin überzeugt, dass die Leidenschaft für die eigene Arbeit essenziell ist.
Ich schätze die Unterstützung der Eawag durch Programme wie feM-LEAD sehr und freue mich darauf, meine berufliche Laufbahn mit mehr Zielstrebigkeit und Verantwortung weiterzugestalten.
WSL-Mentees
Irene Cordero, Forscherin, WSL
«Schon als Kind war ich von der Natur fasziniert und sehr neugierig, wie in Ökosystemen alles zusammenhängt. Diese Leidenschaft brachte mich dazu, Biologie zu studieren und in Ökologie zu promovieren. Derzeit leite ich eine Forschungsreihe zu den Auswirkungen des globalen Wandels auf die biologische Vielfalt und die Funktionsweise des Bodens.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Im Zentrum meiner wissenschaftlichen Laufbahn stehen Böden, ihre Biodiversität und ihre Funktionsweise im Kontext der Bedrohungen durch den globalen Wandel. Mich fasziniert der wissenschaftliche Prozess des kreativen und von Neugier getriebenen Forschens genauso wie die Möglichkeit, an etwas zu arbeiten, das mir am Herzen liegt. Besonders erfüllend finde ich es, Forschung zu betreiben, die einen echten Einfluss auf das Leben der Menschen hat.
Ich habe mich für feM-LEAD beworben, weil ich eine gute Führungskraft werden möchte. Mein Ziel ist es, eine starke Forschungsgruppe zu leiten, die untersucht, wie man den globalen Wandel abmildern und die Biodiversität fördern kann.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Nach Abschluss des feM-LEAD-Programms bin ich entschlossen, die beste Führungskraft zu werden, die ich sein kann, und dabei meine neu erworbenen Fähigkeiten gezielt einzusetzen. Diese Erfahrung hat mich dazu inspiriert, andere dazu zu ermutigen, mit derselben Leidenschaft eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen. Ich habe gelernt, wie wertvoll Mentoring und Peer-Support sind – Ressourcen, die ich auch in Zukunft nutzen möchte. Ich verfüge jetzt über ein starkes und unterstützendes Netzwerk.
Anne Kempel, Biologin, WSL
«Ich war schon immer fasziniert von der biologischen Vielfalt und den ökologischen Mechanismen, die sie erhalten. Deshalb habe ich Biologie studiert und mich mit den Interaktionen zwischen verschiedenen Arten befasst. Meine akademische Laufbahn hat mich zu einer Forschungsstelle in der Mountain Ecosystem Group am SLF in Davos geführt, wo ich untersuche, wie der globale Wandel die Biodiversität und das Funktionieren unserer Ökosysteme beeinflusst.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Ich schätze den Austausch mit Studierenden und Forschenden sehr und bin überzeugt, dass die gemeinsame Beantwortung von Fragen ein wirkungsvoller und bereichernder Ansatz für die Wissenschaft ist. Zusammen mit einem Kollegen habe ich daher ein globales kollaboratives Forschungsnetzwerk – das Bug-Network – gegründet, das die Rolle biotischer Interaktionen in Ökosystemen und die Auswirkungen des globalen Wandels auf die biologische Vielfalt erforscht.
Diese und andere Erfahrungen haben mir gezeigt, dass die Übernahme einer Führungsfunktion einen wirkungsvollen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten kann – einen Beitrag, der über das Managen der eigenen Arbeit hinausgeht. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass es viel zu lernen gibt, um Teams erfolgreich zu führen und ein inklusives, unterstützendes und motivierendes Umfeld zu schaffen. Daher habe ich mich bei feM-LEAD beworben, um herauszufinden, ob Führungsaufgaben zu meiner Persönlichkeit und meinen langfristigen Zielen passen, und um die Fähigkeiten zu entwickeln, die ich für eine selbstsichere und integre Führung brauche.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Durch das feM-LEAD-Programm habe ich eine klarere Vorstellung davon gewonnen, welche Art von Führungskraft ich sein möchte: eine, die andere motiviert, Begeisterung ins Team bringt und eine kollaborative sowie inklusive Forschungsumgebung fördert. Ich verlasse das Programm mit dem Vertrauen, Führungsverantwortung übernehmen zu können. Vor allem aber habe ich verstanden, dass Führung keine festgelegte Eigenschaft ist, sondern eine Fähigkeit, die man entsprechend der eigenen Werte und des persönlichen Stils entwickeln und gestalten kann.
Isabella Schalko, Wasserbauingenieurin / Wissenschaftlerin (tenure-track), WSL
«Mich hat schon immer fasziniert, wie Wasser unsere Umwelt prägt und wie Technik uns helfen kann, seine Dynamik nachhaltig zu steuern. Mit einem Hintergrund in Umweltingenieurswissenschaften leite ich heute die Forschung zu Sediment- und Holztransportprozessen in Flusssystemen. Dabei kombiniere ich Laborexperimente mit Feldarbeit, um das Risikomanagement und die Renaturierung von Flüssen zu verbessern. Meine Leidenschaft für diese Themen gebe ich auch als Dozentin an der ETH Zürich weiter.»
Was hast du in deiner bisherigen Karriere erreicht oder besonders geschätzt – und warum hast du dich für feM-LEAD beworben?
Ich hatte das Privileg, an weltweit führenden Forschungsinstitutionen zu arbeiten – darunter die ETH Zürich, das MIT und jetzt die WSL – und durch mein SNF Ambizione-Stipendium ein wachsendes Forschungsportfolio aufzubauen. Zurzeit betreue ich Doktorierende und koordiniere interdisziplinäre Projekte an der Schnittstelle von Technik und Ökologie. Besonders erfüllend finde ich die Mischung aus konzeptionellem Denken und praktischem Experimentieren sowie das Mentoring von Nachwuchsforschenden.
Mit Blick auf die nächsten Schritte in Richtung grösserer Führungsverantwortung habe ich mich bei feM-LEAD beworben, um zu reflektieren, wie ich in diese Rolle hineinwachsen möchte – insbesondere, wie ich auf eine unterstützende und inklusive Weise führen und gleichzeitig wissenschaftlich aktiv bleiben kann.
Mit welcher Ambition, Vision, Motivation oder neuen Erkenntnis gehst du aus dem feM-LEAD-Programm?
Durch das feM-LEAD-Programm ist mir klar geworden, wie ich führen möchte: mit Integrität, Ermutigung und strategischem Fokus. Ich habe wertvolle Einblicke in die Vereinbarkeit von Führung und Forschung gewonnen und fühle mich bereit, um kollaborative, zukunftsorientierte Forschungsumfelder mitzugestalten.