PSI Alumni bei unseren Partnerunternehmen: Dr. Christian Bährle, ZEISS

Wie hast du deine Stelle gefunden?

Ich bin ganz klassisch über eine Online-Jobbörse auf meine Stelle aufmerksam geworden.

Wieso hast du dich für ZEISS entschieden?

Ausschlaggebend war zunächst einmal der technische Aspekt. Was wir hier bei ZEISS Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) schaffen, ist einfach unglaublich faszinierend. Die Präzision, die in allen Disziplinen notwendig ist, um unsere Produkte zu ermöglichen, beeindruckt mich jeden Tag aufs Neue. Das gilt vom Optik-Design bis zur Auswahl der Materialien, die wir verwenden. Und bei letzterem kommen zum Beispiel wir Chemiker ins Spiel, da im Zusammenspiel von Photonen und Materialien doch einiges passieren kann.

Außerdem hat der Aspekt, dass ZEISS als Stiftungsunternehmen die damit verbundene soziale Verantwortung sehr ernst nimmt, zu meiner Entscheidung beigetragen. Das ist mir persönlich bei einem Arbeitgeber sehr wichtig.

Wie sieht dein typischer Arbeitstag bei ZEISS aus?

Mein Arbeitstag als Gruppenleiter besteht zum Großteil aus Kommunikation. Ich bin im Austausch mit Projektleitenden, um herauszufinden, welche fachliche Expertise aus meiner Gruppe benötigt wird, und mit meinen Mitarbeitenden, um über die neuesten Entwicklungen aus den Projekten informiert zu sein. Außerdem ist es mir wichtig zu erfahren, wie es meinem Team geht, was sie beschäftigt und wie ich sie unterstützen kann. Dazu kommen dann auch noch administrative Aufgaben, die ebenfalls Kommunikation mit vielen Stakeholdern bedeuten.

Was gefällt dir an deinem Job besonders gut?

Der schönste Teil meines Jobs ist, andere dabei unterstützen zu können, erfolgreich zu sein. Darüber hinaus ist mein Job sehr abwechslungsreich und ich habe einen Überblick über die verschiedenen Herausforderungen, die auf uns bei ZEISS warten, und kann die Zukunft aktiv mitgestalten.

Wie ist dir der Übergang in die neue Rolle gelungen? Was war anders, was war ähnlich, oder was hat dich überrascht?

Da wir bei ZEISS eng mit externen Forschungsinstituten und Universitäten zusammenarbeiten, sind wir hier sicher etwas näher am akademischen Umfeld als andere Unternehmen.

ZEISS war allerdings nicht mein erster Arbeitgeber im produzierenden Gewerbe, daher hatte ich den Wechsel in die Industrie schon hinter mir. Bei meiner ersten Station in der Industrie wurde mir bewusst, dass es am Ende um mehr geht, als ein großartiges Produkt zu entwickeln. Die Entwicklung soll dann einen wirtschaftlichen Mehrwert bieten und entsprechend auf dem Markt auch ankommen.

Welche der Fähigkeiten, die du am PSI erworben hast, helfen dir in der neuen Rolle?

Wie beim PSI arbeiten wir bei ZEISS auch in diversen, interdisziplinären Teams zusammen. Die Kolleginnen und Kollegen kommen aus verschiedenen Fachbereichen: Ingenieurwesen, Physik, Chemie, Mathematik, Informatik und weitere. Über Fachgrenzen hinweg zu kommunizieren und die eigene Sichtweise auch fachfremden Personen verständlich zu machen ist notwendig, um die an uns gestellten Herausforderungen gemeinsam lösen zu können.

Was hast du gelernt, nachdem du vom PSI zu ZEISS gewechselt hast?

Wie wichtig es ist, ein gutes Team um sich zu haben. Die wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen von morgen lassen sich nicht von einer einzelnen oder einer Handvoll Personen lösen.

 Gibt es etwas das du vermisst, jetzt wo du nicht mehr am PSI bist?

Das Gesamterlebnis «Forschung am PSI» mit langen Messkampagnen, dem Schreiben von Publikationen, spaßigen Konferenzen und dem guten Essen in der OASE. Das werde ich immer in guter Erinnerung behalten.

Was möchtest du jüngeren PSI-Nachwuchsforschenden mit auf den Weg geben?

Traut Euch immer wieder eine neue Perspektive oder Position einzunehmen, um Euren Horizont zu erweitern.