Anlagen und Labore der Radioanalytik

Mit der hochauflösenden Alpha- Spektrometrie werden Messpräparate nach radiochemischer Trennung und elektrolytischer Abscheidung nuklidspezifisch gemessen. Hauptsächlich werden dabei Umweltproben auf ihren Gehalt an Radium, Uran, Thorium, Plutonium und Americium untersucht. Das Messverfahren ist sehr empfindlich und erlaubt eine Detektion von Radionukliden bis zu wenigen tausendstel Becquerel.

Messung von Alpha-Strahlern mit hochauflösenden Reinst-Silizium-Spektrometern

Mit der hochauflösenden Gamma- Spektrometrie werden Umwelt- und allgemeine Proben aus dem laufenden Betreib direkt in vordefinierter Mess-Geometrie gemessen. Dazu werden die Proben nur mechanisch aufbereitet und in einer abgeschirmten Messkammer auf ihr Gamma-Spektrum analysiert. Bei diesen Proben handelt es sich überwiegend um Lebensmittel, Fluss- und Regenwasser, Böden aus der Umgebung des PSI, sowie Luftfilter aus Überwachungssystemen. Dieses Messverfahren erlaubt Radioaktivitätsnachweise bis zu einigen Becquerel.

Messung von Gamma-Strahlern mit hochauflösenden Reinst-Germanium-Spektrometern

Mit der hochauflösenden (in-situ) Gamma- Spektrometrie werden Proben direkt in der Umwelt ausgemessen. Typische Anwendungen sind Diffusions-Experimente in Untergrund-Felslaboratorien (z.B. http://www.mont-terri.ch/ und http://www.nagra.ch/ ) zum Ermitteln des geochemischen Verhaltens verschiedener Elemente unter simulierten Endlagerbedingungen.

In-situ Feldmessungen von Gamma-Strahlern mit charakterisierten kryogekühlten Reinst-Germanium-Spektrometern

Mit dem Proportionalzähler werden Teilchen-Strahler (Alpha und Beta) direkt und nach chemischer Aufbereitung detektiert. Bei den Direktmessungen werden Luftfilter aus Überwachungssystemen und oberflächlich abwischbare Radionuklide (Wischtests) ausgemessen. Häufig werden bei diesem Verfahren chemisch abgetrennte, kurzlebige Isotope (Tochternuklid) als Mass für den Nachweis vorrangehender langlebiger Isotope (Mutternuklid) analysiert. Dieses Messverfahren erlaubt Radioaktivitätsnachweise bis zu einigen hundertstel Becquerel.

 

Mit dem Flüssigkeit-Szintillations-Spektrometer werden Teilchen-Strahler (Alpha und Beta) in flüssiger Form direkt und nach chemischer Aufbereitung detektiert. Typische Direktmessungen betreffen potentiell Tritium haltige Wasserproben, sowie die in-vitro Ausscheide-Analytik. Dieses Verfahren dient unter anderem dem schnellen Nachweis von reinen Teilchen-Strahlern (z.B. Radium und Uran im Trinkwasser). Dieses Messverfahren erlaubt Radioaktivitätsnachweise bis zu einigen hundertstel Becquerel.

Messung von Beta- und Alpha-Strahlern mit der Flüssigkeit-Szintilations-Spektroskopie