Wenn ein Herzschlag Fragen weckt

Beim Mittagessen entdeckte ein Kind plötzlich seinen eigenen Herzschlag. Ein spontaner Moment, der zu einer kleinen Forschungsreise durch den menschlichen Körper führte.

Aus einer einfachen Beobachtung entstand echtes Staunen, verbunden mit vielen neugierigen Fragen. Gemeinsam suchten wir nach Antworten, spürten unseren Puls und begannen zu verstehen, wie Herz und Körper zusammenarbeiten.

Ein Bewegungsspiel zeigte den Kreislauf in Aktion, die Kinder waren kleine „Bluttropfen“. In den verschiedenen Körperregionen (Gehirn, Arme, Bauch, Beine …) lieferten sie rote, sauerstoffreiche Blutkörperchen ab und nahmen blaue, sauerstoffarme mit auf den weiteren Weg durch den Kreislauf. Zurück beim Herz ging es in die Lunge, dort fand der Gasaustausch statt und der Kreislauf begann von vorne.

Kinder lernen dann am tiefsten, wenn sie intrinsisch motiviert sind und wenn sie erleben, fühlen und sich bewegen. Durch aktive Körpererfahrungen entstehen im Gehirn neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen.
Diese Synapsen verknüpfen Sinneseindrücke, Bewegung und Emotion miteinander. So wird Wissen nicht nur aufgenommen, sondern im Gedächtnis verankert.


Meine Aufgabe als Fachperson ist es nicht, Kinder zu belehren. Meine Aufgabe ist es, ihnen Raum zu schaffen, damit sie sich eigenständig die Welt, den Körper und das Leben aneignen können. 

Denn in ihrer Neugier, in ihrem Staunen und in ihren Fragen liegt unsere Zukunft.